PRESSEMITTEILUNG Tag der Demografie in Alheim Unter dem Titel „Zukunftsfähiges Generationen-Engagement“ veranstaltete das Umweltbildungszentrum Licherode gemeinsam mit der Gemeinde Alheim am Dienstag 15.07. 2014 eine Nachmittagsveranstaltung im Haus der Generationen in Heinebach. Nach kurzer Begrüßung und Einführung ins Thema durch den Geschäftsführer des UBZ Licherode, Ahmed Al Samarraie, hielt Loring Sittler, Leiter des Generali Zukunftsfonds, Träger des Bundesverdienstkreuzes und in 2013 mit dem Otto-Mühlschlegel-Preis für sein Wirken zu Themen wie 55+ und Generationen-Engagement ausgezeichnet, einen motivierenden, informativen und emphatischen Impulsvortrag. Loring Sittler wohnte jahrelang in Eubach, hat noch einen Onkel in Bad Hersfeld und ist der Bruder des bekannten Schauspielers Walter Sittler. Er plädierte angesichts der allgemein bekannten demografischen Entwicklung für mehr Eigenverantwortung des Einzelnen, mehr gemeinsames bürgerschaftliches Handeln. „Angesichts der Faktenlage, verwundert es schon, dass sich so Wenige engagieren“, so Loring Sittler. Besondere Hemmnisse sieht er, der als Netzwerker und profunder Kenner der bundesweiten Akteure immer wieder tiefe Einblicke in die Hintergründe gab, in der „Projektitis“ der Politiker, die immer wieder neue Projekte fordern und fördern, aber für die dann notwendige Verstetigung keine Personalkosten absichern. Auch die zunehmende „Segmentierung“ in der Bundes- und Landespolitik sieht er als ein großes Problem, „…die Ministerien arbeiten stets nebeneinander her!“ Das liegt am verbreiteten „Omnipotenzwahn“ in der Politik. Abschließend forderte er auf, dass sich die Menschen auf Ihre Stärken besinnen sollen und Mut haben, ihre Belange selber zu gestalten. Anschließend stellte Alheims Bürgermeister Georg Lüdtke kurz das langfristig angelegte Konzept der Gemeinde Alheim vor, dem demografischen Wandel zu begegnen. Mit den verschiedenen Einrichtungen, wie z.B., dem Haus der Generationen, dem Senioren-Wohnkonzept 55+, dem Familienzentrum, der neuen Generationenhilfe „GeniAl e.V.“, den KiGas und KiTas, macht die Kommune ein attraktives Angebot an die Bürger, die bleiben oder dazukommen. Mit 42,6 Jahren liegt der Altersdurchschnitt in Alheim am niedrigsten im gesamten Landkreis. Wolfgang Ellenberger ehrenamtlicher Mitarbeiter des UBZ Licherode stellte dann das mehrfach ausgezeichnete Projekt der Senior-Umwelttrainer vor, die insbesondere auch in Alheim wirken. Hier arbeiten Menschen in ihrer nachberuflichen Lebensphase in Bildungseinrichtungen mit und verhelfen so 3-12jährigen Kindern zu Bildung für nachhaltige Entwicklung und zeigen so ihren Wert für die Gesellschaft. Die abschließende Podiumsdiskussion wurde ergänzt durch Ellen Ehring, 1.Vorsitzende des UBZ Licherode, freiberufliche Kommunalberaterin, Heinrich Bambey, Projektentwickler für Sozialimmobilien und für das Alheimer Wohnkonzept 55+ verantwortlich sowie Stefan Wachsmuth vom Landkreis, der u.A. Koordinator der Generationenhilfe im Landkreis ist. Pointierte Vertiefungen und detaillierte Informationen konnten so das vorher gehörte ergänzen. Die ca. 60 Zuhörer dankten es mit großem Applaus und beim abschließenden Kaffee und Kuchen wurde noch lange debattiert. Al Samarraie Bild 1: Loring Sittler Bild 2: Georg Lüdtke Bild 3: Wolfgang Ellenberger Bild 4: Das Podium, v.l.n.r. Wolfgang Ellenberger, Loring Sittler, Ellen Ehring, Heinrich Bambey und Stefan Wachsmuth, ganz außen der Moderator Ahmed Al Samarraie Bild 5: kommunikativer Austausch bei Kaffee und Kuchen.